HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier




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Level:

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Level 20


Lerngruppen.

Kurzbeschreibung:

Lernen ist in vielen Organisationen noch ein schwieriges Thema. Noch etwas Lernen zu sollen oder zu müssen erst recht. Und die Idee, mit Kolleginnen und Kollegen gemeinsam und voneinander zu lernen zu können, überschreitet manchmal (noch) Tabugrenzen. Für Lerngruppen werden deshalb immer wieder neue Bezeichnungen erfunden. Sie bleiben meist so lange in Mode, bis wieder allgemein bekannt wird, dass es sich letztlich um Lerngruppen handelt.

Lernen ist freiwillig. Niemand kann eine Person zwingen, sich mit etwas bisher Fremden so auseinanderzusetzen, dass es damit etwas Nützliches anfangen kann. Erfolgt Lernen unter Druck oder fremdgesteuert (Prüfungsdruck, Zertifikatserwartung, Notenziel), erfolgt die Auseinandersetzung mit den Inhalten meist nur insoweit, dass die Prüfung geschafft wird. Ist kein weiteres Interesse vorhanden oder fehlt die Anwendungsmöglichkeit, ist alles bald wieder im wahrsten Sinne des Wortes vergessen.

In Lerngruppen geht es darum, die Personen, die etwas lernen können und sollten zu einem gemeinsamen Lernen zu verpflichten. Dies insbesondere auf jenen Gebieten, in welchen eine Wissensvermittlung, eine persönliche Beratung oder ein Training nicht möglich, zu teuer ist oder nicht punktgenau erfolgen kann, das jeweils zu vermittelnde Wissen jedoch als Erfahrungswissen bei den Teilnehmern der Lerngruppen vorhanden oder in strukturierter Form mehr oder weniger gut aufbereitet vorliegt. Letzteres kann z. B. durch Literatur, Konzepte, Übersichten, Lernprogrammen, Anleitungen, Dokumentationen, Beschreibungen vorliegen. Der Formenreichtum solcher Instruktionshilfen nimmt zu (Internet, Suchmaschinen, Lernprogrammen, Contents, Indices, Wikis und anderes mehr). Lerngruppen können helfen, aus der Vielzahl des verfügbaren Wissens und der Informationen aus den widersprüchlichsten Informationsquellen jene herauszufinden, die für die aktuelle Praxis relevant sind. Die manchmal erforderlichen Adaptionen gelingen in der Regel mit kollegialer Unterstützung schnell.

Damit Lernen in Lerngruppen wahrscheinlicher wird (eine Garantie kann es nicht geben), benötigt die Lerngruppe Freiheit. Manchmal auch eine Unterstützung für den Start, um die notwendigen Rollen zu klären, die Regeln, die Spielregeln und die Arbeitsformen zu klären. Gelingt der Start, organisiert sich die Lerngruppe meist im erlaubten Rahmen selbst weiter.

Lerngruppen eignen sich insbesondere für alle Themen, für die ein externes Angebot (Literatur, Beratung, Training) nicht bekannt, nicht verfügbar oder nur ein einer Form vorliegt, die bereits als nicht ausreichend oder nicht (mehr) passend erweist. Lerngruppen eignen sich also insbesondere auch für alle neuen Themen.

Die Vorzüge von Lerngruppen zeigen sich insbesondere dort, wo die Ergebnisse der gemeinsamen Lernprozesse anschließend auch in der Zusammenarbeit eingesetzt, überprüft, gefestigt und gegebenenfalls weiter entwickelt werden können. Die Multiplikation des Erlernten an die Vorgesetzen, Kolleginnen und Kollegen, Partner und Mitarbeiter erfolgt automatisch bei der nächsten Gelegenheit, in welcher das neue Wissen bzw. die neuen Erfahrungen "automatisch" zu besseren Lösungen verhelfen.

Die Teilnehmenden ermitteln die zweckdienlichen Lerngruppen. Sie ermitteln ferner, wie diese Lerngruppen in die generelle Projektarbeit und / oder in das spezielle Projektmanagement integriert werden können.

Praxisfälle der Teilnehmer können konkret bearbeitet werden.

Inhalte von Beratungsleistungen, Trainings, Seminaren, Checklisten, Werkzeugen und Literatur, die mit dem genannten Titel, der ID oder dem Veranstaltungstyp gekennzeichnet werden / sein können:

(auszugsweise):

Ermittlung der Personen und Bildung von Gruppen für Lerngruppen
Festlegung der Freiräume für die Lerngruppen (Häufigkeit, Termine, Zeiten, Dauer, Orte)

Festlegung der Art und Weise der Verpflichtung zur Teilnahme
Gegebenenfalls Festlegung der erwünschten Themenschwerpunkte des Lernens
Gegebenenfalls Bereitstellung der Lehr- und Lernmittel
Gegebenenfalls Bereitstellung einer Moderation oder Beratung für den Lernprozess

Festlegung bzw. Vereinbarung der Art und Weise von erforderlichen Vorbereitungen
Festlegung bzw. Vereinbarung von Regeln und Spielregeln

Festlegung und Vereinbarung mit dem Umgang von vertraulichen Daten und Informationen
Festlegung und Vereinbarung mit dem Umgang über persönliche Informationen
Festlegung und Vereinbarung mit dem Umgang über offensichtlich werdendem Fehlverhalten in der Vergangenheit
Festlegung und Vereinbarung der Art und Weise eines internen Protokolls und einer Dokumentation für die Veröffentlichung
Festlegung und Vereinbarung über die Art und Weise der Aufnahme neuer Teilnehmer in den Kreis der sich Austauschenden
Festlegung und Vereinbarung über die Regeln und Spielregeln zu Sprachregelungen gegenüber Dritten, auch Vorgesetzten, Personalbereichen, Auftraggebern

Festlegung des Termins, an welchem spätestens über die Beendigung bzw. Fortsetzung des Erfahrungsaustausches neue Vereinbarungen getroffen werden

Konsequenzen für das Projektmanagement