Es geht hier um die Ermittlung des Bedarfs an fremden Wissen, d. h. um solches Wissen, welches wenigstens insoweit eingeschätzt werden kann, dass es das vorhandene bzw. eingesetzte Personal möglicherweise nicht ausreichend besitzt, für den Projekterfolg oder das Projektmanagement jedoch erforderlich scheint. Das Thema ist höchst sensibel, es berührt schnell Tabus.
Die Teilnehmenden setzen sich mit der Methodik auseinander, wie sie den Bedarf an fremden Wissen so benennen und besprechen können, dass die beteiligten Personen angemessene Lösungen suchen, gegebenenfalls das fremde Wissen zu beschaffen, dem Projekt durch Experten oder in anderer Art und Weise bereitzustellen oder Vorgehen zu wählen, dass das fremde Wissen selbst generiert werden kann.
Praxisfälle der Teilnehmer können konkret bearbeitet werden.
(auszugsweise):
Taugliche Umgangsformen mit der Abhängigkeit von fremden Wissen
Wissensträger in das Projekt bzw. .das Projektmanagement
einbinden, z. B. als Berater, Mentoren, Supervisoren
sich mit den Wissensträgern informell verbinden, z. B. in
Netzwerken, durch Erfahrungsaustausch, durch Arbeitsgruppen,
gemeinsame Aktionen
Teilprojekte oder Arbeitspakete bilden und damit solche
(externen) Personen beauftragen, die vermutlicherweise über
das geforderte Wissen verfügen
Untaugliche Umgangsformen mit der Abhängigkeit von fremden Wissen
Kraftmeierei, d. h. Verhalten in der Annahme, dass das
eigene Wissen für die eintretenden Situationen irgendwie
ausreichend sein muss
Crash-Kurse, d. h. Schnellinformationen über das
identifizierte Wissensgebiet in der Annahme, dass dies
ausreiche (Information über den Globus in der Annahme, dass
sich die Personen dann auch in jeder Stadt zurechtfänden)
Zertifizierungen, d. h. Beschaffung von Nachweisen, dass das
eigene Wissen "eigentlich" dem Stand der Technik entspricht;
wenn also Probleme oder Aufgaben unzureichend gelöst würden,
könne dies nicht an der eigenen Person gelegen haben
Vermeidungsverhalten, d. h. es wird im Projekt oder im
Projektmanagement ein solches Verhalten gezeigt, dass das
erkannte fehlende Wissen wahrscheinlich doch nicht benötigt
wird.
Verweigerungsverhalten, d. h. es wird sich geweigert, jene
Aufgaben verantwortlich zu übernehmen, die zu erkannten
Überforderungen führen (können)
Ermittlung von voraussichtlichen Situationen, in welchen
möglicherweise die eingesetzten Personen Grenzen ihrer
bisherigen Erfahrungen erfahren könnten
Ermittlung der voraussichtlichen Inhalte der Aufgaben, um die es
dabei gehen wird (Situationserfassung, Strukturierungen,
Entscheidungen, Verhaltensweisen, Methodik, Konflikte,...)
Ermittlung der Personen, die bisher ähnliche Situationen erlebt
und mehr oder weniger gut gemeistert haben
Ermittlung der Art und Weise, wie diese Personen frühzeitig in
das Projekt oder das Projekt formell oder informell oder
strukturell, z. B. mit Aufgabenpaketen oder Verpflichtungen zu
bestimmten Dienstleistungen eingebunden werden können
Ermittlung der Art und Weise, wie durch Vorgesetzte,
Auftraggeber, Projektausschuss, Berater die Konfrontation mit
der Notwendigkeit, sich neues Wissen anzueignen, erfolgen kann
Ermittlung der Art und Weise, wie durch das Wissensmanagement
das vermutlich benötigte, bereits im Unternehmen vorhandene
strukturierte Wissen so aufbereitet werden kann, dass es zum
rechtzeitigen Zeitpunkt von den Bedürftigen selbst gesucht,
gefunden, als relevant erkannt und genutzt werden kann.
Ermittlung der angemessenen Einbindung der Externen
Wissensträger in der Projektorganisation
Konsequenzen für das Projektmanagement
Konsequenzen für die Personalarbeit
Konsequenzen für die Projektaufträge
Referenz und weitere Orientierungen:
Wo erhalte ich Beratung und Unterstützung?