HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier




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Level:

Level 1

Level 12

Level 13

Level14

Level 15


Umgang mit Widerständen gegen Fremdes, Widerstand gegen Lernen.

Kurzbeschreibung:

Allenthalben wird für gut befunden, dass Lernen ein wichtiges Tun sei. Lernen bedeutet immer die Auseinandersetzung mit bisher Fremden, denn, was bestens bekannt ist, braucht nicht mehr gelernt zu werden.

Organisationen verstehen sich eher als Organisationen, die nicht lernen müssen, denn als "lernende Organisationen"; Karl Deutsch: Macht bedeutet, nicht lernen zu müssen. Die Wirklichkeit zeigt in der Regel schnell, dass Personen und Organisationen allerlei Vorkehrungen treffen um sicherzustellen, dass kein Lernen stattfindet. Oftmals wird Lernen nur solchen Personen offiziell gestattet, die sich offiziell in der Ausbildung, Umschulung oder Einarbeitungsphase befinden. Durch organisatorische Regeln wird der Zugang zu Informationsquellen, Wissensdatenbanken, Foren, Chats, Netzwerken begrenzt oder gar ausgeschlossen. Die Nutzung des Internets, Recherchen, Reflexionen und ähnliche Verrichtungen werden als per se als zeitaufwändig und wenig nutzbringend eingestuft, z. T. auch zur privaten Angelegenheit gemacht. Die Genehmigung zur Teilnahme an Lehrgängen, Seminaren, Kongressen, Netzwerken, Erfahrungsaustauschen, aber auch die Beschaffung von Literatur, Periodika und Foren wird mit hohen Hürden versehen. Nicht selten werden VOR der Teilnahme bzw. der Anschaffung Nachweise der voraussichtlichen Wirtschaftlichkeit verlangt, was besonders absurd ist, weil die Wirtschaftlichkeit von der Erfahrung und Integration von Neuem erst NACH der Teilnahme bzw. dem Studium berechnet werden kann. Neues Wissen verliert oft gegen Maßnahmen, die nur das Vertraute bestätigen.

Durch Engführung und straffe Organisation wird häufig auch sichergestellt, dann keine "Freizeiten" und "Freiräume" entstehen können, in welchen Lernen stattfinden könnte. Durch hohe Spezialisierungen werden die Arbeiten, Prozesse, Situationen und Ereignisse immer redundanter und perfekter, was die daran beteiligten Personen in ihrer sich immer wieder als "richtig" erweisenden Routinen kaum auf die Idee bringen wird, dass sie vielleicht mal etwas Neues lernen sollten.

Das Wissensmanagement ist in mehrerer Hinsicht gefordert:

  • Es kann sicherzustellen haben, dass das Neue im vorbeschriebenen Sinne weiterhin sicher abgewehrt wird. Dies kann z. B. wichtig sein, wenn es um Verfahren, Methoden und Kenntnisse geht, auf denen die Kerngeschäfte aufbauen.
  • Es kann sicherzustellen haben, dass das Neue in kontrollierter Art und Weise wahrgenommen, aufgenommen und integriert wird.
  • Es kann sicherzustellen haben, dass die Impulse aufgenommen, aber in eigenen Lernprozessen weitergeführt werden.

Andere Aufträge an das Wissensmanagement sind ebenfalls möglich.

Die Teilnehmenden erarbeiten das zweckdienliche Vorgehen sowie die Mediendidaktik für den Respekt und den Umgang mit Widerständen gegen Neues und insbesondere gegen das Lernen.

Praxisfälle der Teilnehmer können konkret bearbeitet werden.

Inhalte von Beratungsleistungen, Trainings, Seminaren, Checklisten, Werkzeugen und Literatur, die mit dem genannten Titel, der ID oder dem Veranstaltungstyp gekennzeichnet werden / sein können:

(auszugsweise):

Widerstände gegen Veränderung
Widerstände gegen Lernen
Widerstände gegen Entwicklung

Persönliche, personenbedingte Widerstände
Organisationale Widerstände
Strukturelle Widerstände
Kulturelle Widerstände

Widerstand als Schutzfunktion von Schützenswertem

Erscheinungsformen von Widerständen

Nichtwahrnehmung von Impulsen, Ignoranz
Besserwisserei, Dogmatismus
Macht
Duckmäusertum
Dienst nach Vorschrift

Eskalierende Konflikte
Kalte Konflikte
Machtspiele
Unterbindung oder hohe Strukturierung jeglicher Kommunikation
Nichtnutzung von informellem Austausch
Unterbindung von informellem Austausch

Gleichgültigkeit gegenüber den neuen Inhalten, Ideen, Anregungen der Personen, die an Bildungsmaßnahmen teilgenommen haben

Ermittlung der Zeitpunkte, zu welchem voraussichtlich nach Wissen gesucht wird
Ermittlung der wahrscheinlichen Dynamik der Wissenssuche und / oder der Vermeidung bzw. Verhinderung der Wissenssuche
Ermittlung der Funktionen der Widerstände
Ermittlung von geeigneten Strategien zum Umgang und zur Nutzung der Widerstände für das Wissensmanagement

Konsequenzen für das Projektmanagement
Konsequenzen für das Konfliktmanagement
Konsequenzen für das Verhalten im Projekt und im Projektmanagement